Schloss Possenhofen

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Berühmtes Schloss am Starnberger See: Schloss Possenhofen

Direkt am Starnberger See ragt das imposante Schloss Possenhofen zwischen den Bäumen hervor. Es steht in einer riesigen Parkanlage im Ortsteil Possenhofen der Gemeinde Pöcking im Landkreis Starnberg, Oberbayern. Der Schlosspark Posenhofen ist so groß, dass früher sogar Hirsche für die Jagd gehalten wurden. Dank der österreichischen Kaiserin Elisabeth weht ein monarchischer Hauch durch die Gemäuer von Schloss Possenhofen – sie verbrachte einige Jahre ihrer Kindheit im Schloss Possenhofen. Deswegen spricht man auch vom Sissi Schloss Possenhofen. So kaiserlich ist das Schloss aber heute gar nicht mehr. Die Geschichte von Schloss Possenhofen ist sehr bewegt. Viele Eigentümer riß es in den Ruin, es war bereits Fabrik und stand sogar schon vor dem Abriß. Für die meisten Starnberg-Besucher heute relevant: Das Schloss Possenhofen wurde zwischen 1982 uns 1984 aufwändig saniert und zu Eigentumswohnungen umgebaut.

Das Schloss Possenhofen am Starnberger See ist eine beeindruckende Schlossanlage, bestehend aus dem Alten Schloss, einem kubischen Bau mit vier Ecktürmen, dem Neuen Schloss, auch Hufeisenbau genannt, und der Schlosskapelle, die zwischen beiden Gebäuden liegt und sie durch einen Gang verbindet. Die Geschichte des Schlosses reicht bis ins 13. Jahrhundert zurück, als auf einem Hügel nahe des heutigen Schlosses eine Burg stand. Im Jahr 1310 wurde die Burg an das Kloster Schäftlarn verkauft. 1515 erhielt der herzogliche Kanzler Jakob Rosenbusch den Ort Possenhofen und wurde beauftragt, ein Herrenhaus am Seeufer zu errichten. Das Ziel war es, den Starnberger See durch den Bau von Schlössern attraktiver zu machen und als Station für Seefeste und Hofjagden zu nutzen. Das heutige Schloss Possenhofen wurde 1536 aus Stein erbaut, nachdem das ursprüngliche hölzerne Gebäude kritisiert wurde. Es wurde zur Hofmark erhoben und Rosenbusch erhielt die Edelmannsfreiheit.

Im Laufe der Jahre wechselte das Schloss mehrmals den Besitzer. 1834 erwarb Herzog Max in Bayern, ein Mitglied der Nebenlinie der Wittelsbacher, das Schloss Possenhofen. Es wurde umgestaltet und renoviert, und das Neue Schloss, auch Hufeisenbau genannt, wurde hinzugefügt. Das Schloss wurde zum Lieblingsaufenthaltsort der Familie und war besonders bei Herzogin Ludovika, der Mutter von „Sisi“, beliebt. Kaiserin Elisabeth selbst verbrachte 24 Jahre lang mehrere Wochen im nahegelegenen Hotel Strauch während ihres Aufenthalts in Possenhofen.

Im Laufe der Zeit wurden weitere Ergänzungen wie ein Badehäuschen am See, eine Seeterrasse mit Panoramablick und ein Bootshaus vorgenommen. Das Schloss wurde im Stil des Spätklassizismus gestaltet und mit repräsentativen Treppenhäusern und weißen Kachelöfen ausgestattet. Nach dem Ende der Monarchie wurde das Schloss nur noch selten von der herzoglichen Familie genutzt. Es wurde als Erholungsheim für Kinder und später für verschiedene militärische Zwecke verwendet. Nach dem Zweiten Weltkrieg verfielen Schloss und Anlage zunehmend.

Kann man das Schloss Possenhofen besichtigen?

Seit der Rettung von Schloss Possenhofen und dem Umbau zu Eigentumswohnungen ist das Gebäude nicht mehr zu besichtigen. 1981 erwarb der Kunstschaffende Franz Schilke die verfallene Schlossanlage und begann mit der Restaurierung und Renovierung des Schlosses. Er investierte viel Zeit, Energie und Ressourcen, um das Schloss in seinen ursprünglichen Glanz zurückzubringen. Franz Schilke war ein erfahrener Restaurator und hatte bereits erfolgreich andere historische Gebäude restauriert. Während der Restaurierung legte Franz Schilke großen Wert auf die Erhaltung der historischen Details und die Wiederherstellung der ursprünglichen Architektur. Er arbeitete eng mit Architekten, Historikern und Handwerkern zusammen, um die besten Techniken und Materialien für die Restaurierung zu verwenden.

Es war ein langwieriger Prozess, aber nach vielen Jahren harter Arbeit konnte Franz Schilke das Schloss schließlich wiedereröffnen. Es wurde zu einem kulturellen Zentrum, das regelmäßig Kunstausstellungen, Konzerte und andere Veranstaltungen beherbergt. Das Schloss wurde auch für Hochzeiten, Empfänge und andere private Feiern genutzt. Die Restaurierung des Schlosses durch Franz Schilke wurde weithin anerkannt und erhielt mehrere Auszeichnungen für ihre hervorragende Arbeit. Heute ist das Schloss ein beliebtes Touristenziel und ein stolzes Beispiel für erfolgreiche Denkmalpflege und Restaurierung.

Aussichtspunkt Schloss Possenhofen

Der öffentliche Blick auf das Schloss Possenhofen
Der öffentliche Blick auf das Schloss Possenhofen
Aussichtspunkt Schloss Possenhofen - so findest du ihn
Aussichtspunkt Schloss Possenhofen – so findest du ihn

Nachdem aber soviele Menschen das Schloss am Starnberger See aus der Nähe sehen wollten, wurde extra ein Aussichtspunkt angelegt. Damit du das Schloss sehen kannst, werden sogar die Hecken entsprechend gestutzt – sonst würdest du vom Zaun aus gar nicht zum Gebäude sehen können. Du erreichst den Aussichtspunkt, wenn du direkt am Starnberger See zwischen Feldafing und Starnberg wanderst (oder mit dem Rad fährst). Am Ufer im Bereich Pöcking ist das Schloss Possenhofen und der Aussichtspunkt. Hier der Link zur Google Karte. So findest du leicht hin. Ansonsten ist der Bereich rund um das Schloss sehr gut abgeschirmt.

Ein weiterer Aussichtspunkt auf das Schloss ist im Starnberger See. Wenn du mit dem Schiff von Berg nach Possenhofen fährst, siehst du kurz vor dem Anlegen das Schloss Possenhofen. Der Kapitän auf dem Schiff weist extra darauf hin.

Sehenswerter Park & Traumstrand

Vom Park Possenhofen hinein in den Starnberger See zum Baden
Vom Park Possenhofen hinein in den Starnberger See zum Baden

Wenn du schon hier bist, lohnt sich auch ein Gang durch den großen Park. Er ist für die Öffentlichkeit frei zugänglich. Der Park bei Schloss Possenhofen wurde in einem innovativen Stil angelegt, der als Gemischter Stil bekannt ist. Dieser Gestaltungsansatz kombiniert englische Landschaftsparks mit kunstvollen Gartenflächen. Im Jahr 1854 beschrieb Karl von Leoprechting den Park und lobte die prachtvollen Blumenarrangements, die gepflegten Rasenflächen und die Gruppen von Bäumen und Sträuchern. Robinien und Fliederbüsche sorgten für einen angenehmen Duft, während Lorbeer- und Zitrusbäume in Kübeln mediterrane Akzente setzten. Malerisch hoben sich Rhododendren von den immergrünen Pflanzen ab.

In seinem Buch „Der Starnberger See. Eine Wanderung durch seine Uferorte“, das im Jahr 1876 veröffentlicht wurde, zeigte G. A. Horst einen romantischen Waldweg mit einer schattigen Rundbank. Dies war ein beliebter Ort, an dem Kaiserin Elisabeth und ihre Schwestern ausgiebig spazieren gingen.

Der Park von Schloss Possenhofen ist Teil einer größeren Parklandschaft, die sich von Starnberg und Niederpöcking bis nach Bernried erstreckt und somit das gesamte Westufer des Starnberger Sees umfasst. Ein wichtiger Abschnitt ist der Lenné-Park mit der vorgelagerten Roseninsel. Ursprünglich war dieser Bereich als Teil eines groß angelegten Palastes für König Maximilian II. geplant, dessen erste Entwürfe aus dem Jahr 1840 stammten. Im Rahmen dieses Projekts entwickelte der Architekt Franz Jakob Kreuter im Auftrag des Königs ein Gutachten mit dem Titel „Über das Aufblühen Potsdams“, in dem er ein umfassendes Konzept zur Verschönerung des gesamten Westufers am Starnberger See vorschlug. Am 26. April 1854 erhielt der preußische Generalgartendirektor und Schöpfer der Potsdamer Gärten, Peter Joseph Lenné, offiziell den Auftrag zur Gestaltung des Parks. Die praktische Umsetzung lag in den Jahren 1855-1863 in den Händen von Carl von Effner, einem Schüler von Lenné, der zeitgleich weitere Gärten am Westufer des Starnberger Sees schuf. Dadurch entstand eine Parklandschaft, die auf umfassende Einfriedungen verzichtete und großzügige Blickachsen auf den See und die Berge bot.

Ab der Zwischenkriegszeit verlor der Park allmählich seine einstige Pracht. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs verkaufte Herzog Luitpold nach und nach die umliegenden Wälder an die Landeshauptstadt München, um den Bau seines neu errichteten Schlosses Ringberg zu finanzieren. Gemeinsam mit einem Großteil des ehemaligen Schlossparks, der von den Fabrikanten Erich und Kurt Bugusat erworben wurde, entstand das Bade- und Erholungsgelände Paradies.

Im Uferbereich sind viele tolle Badestellen am feinen Kiesstrand. Die Badebuchten rund um das Paradies sind im Sommer sehr beliebt. 3 Stege führen im Bereich vom sogenannten Paradies ins Wasser. Im Park von Possenhofen ist auch ein Bereich, wo du Grillen darfst. Interessanterweise ist heute die Stadt München Eigentümer des Parks am Starnberger See.
–> wo im Starnberger See baden?

Ausflug auf die Roseninsel

Sissi nutzte die Nähe von Schloss Possenhofen zur Roseninsel. Sie liegt nicht weit entfernt. Heute kannst du mit einem kleinen Holzboot übersetzen und die Roseninsel samt dem dortigen Schloss besuchen, das Casino heißt. Wir haben den Roseninsel ausprobiert, hier kannst du darüber lesen samt aller Tipps für deinen Ausflug:
–> Roseninsel

Sissi Museum Possenhofen

Sissi Museum Possenhofen - untergebracht im ehemaligen Bahnhof Possenhofen
Sissi Museum Possenhofen – untergebracht im ehemaligen Bahnhof Possenhofen

Wenn du mehr über die Kaiserin Sissi erfahren möchtest, kannst du einen Originalschauplatz besuchen. Die Kaiserin reiste mit dem Zug an den Starnberger See. Am Bahnhof Possenhofen war ihr Ziel. Heute ist der ehemalige Bahnhof nicht mehr in Betrieb. Er wurde zum Kaiserin Elisabeth Museum umgebaut. Bei einem Besuch kannst du den Prunkwartesalon besichtigen. Er wurde von Königen und Kaiser für die Wartezeit bei Anreise und Abreise benutzt – auch Kaiserin Sissi war hier. Der Prunkwartesalon ist einer von vier Museumsräumen. Wie lohnen das Sissi Museum Possenhofen wirklich ist, kann ich dir nicht sagen. Wir hatten leider keine Zeit mehr dafür.

Die häufigsten Fragen zum Sissi Schloss

Wem gehört das Schloss Possenhofen heute?

Das Schloss Possenhofen gehört heute vielen Einzelpersonen, die jeweils Eigentumswohnungen besitzen. Ursprünglich war es das Zuhause der Kaiserin Elisabeth von Österreich, auch bekannt als Sissi. Im Jahr 2020 wurde bekannt gegeben, dass eine der Wohnungen im Schloss Possenhofen für etwa 2 Millionen Euro zum Verkauf stand. Das Schloss wurde somit in mehrere private Eigentumswohnungen umgewandelt und ist nicht mehr im Besitz einer einzigen Person oder Familie.

Wer wohnt im Schloss Possenhofen?

Im Schloss Possenhofen befinden sich 28 Wohnunen. Sie gehören verschiedenen Privatleuten. Es ist nicht öffentlich bekannt, wer genau im Schloss wohnt.

Wo ist der Sissis Possenhofen Drehort?

Für die Dreharbeiten der „Sissi“-Filme wurde das Schloss Fuschl am Fuschlsee im Salzkammergut als Kulisse für das in der Geschichte als Schloss Possenhofen dargestellte Anwesen am Starnberger See verwendet. Das echte Schloss Possenhofen war zu der Zeit der Dreharbeiten in einem schlechten Zustand, deshalb wurde es durch das Schloss Fuschl ersetzt, das eine ähnliche Atmosphäre und Architektur bot. So wurde das Schloss Fuschl zum Drehort für die Darstellung von Sissis Kindheit und ihrem Leben in Possenhofen.

TIPPS DES AUTORS
Wenn du nach weiterer königlicher Pracht suchen möchtest, solltest du unbedingt eine Reise nach Wien unternehmen. Kaiserin Sissi lebte in Wien. Dort findest du beeindruckende Überreste der Monarchie: Der zentrale Punkt in Wien ist der Stephansplatz, wo der majestätische Stephansdom steht, eines der bekanntesten Wahrzeichen der Stadt. Dieses gotische Meisterwerk besticht mit seiner beeindruckenden Architektur und den kunstvollen Details. Von den Türmen des Doms aus hat man eine atemberaubende Aussicht über die Stadt. Ein architektonisches Juwel, das man in Wien nicht versäumen sollte, ist das Hundertwasserhaus. Dieses Wohnhaus, entworfen von Friedensreich Hundertwasser, ist ein farbenfrohes Meisterwerk der Architektur. Die ungewöhnlichen Formen, bunten Fassaden und zahlreichen Pflanzen machen das Hundertwasserhaus zu einem einzigartigen Anblick. Der Zentralfriedhof in Wien mag zunächst ungewöhnlich wirken, doch er ist ein faszinierender Ort, der Einblicke in die Geschichte und Kultur der Stadt gewährt. Dieser ausgedehnte Friedhof ist die letzte Ruhestätte vieler berühmter Persönlichkeiten, darunter Komponisten wie Ludwig van Beethoven, Johannes Brahms und Franz Schubert. Der Naschmarkt ist ein beliebter Treffpunkt für Feinschmecker und Genießer. Auf diesem bunten Markt gibt es eine Vielzahl von frischen Produkten, exotischen Gewürzen, Delikatessen und kulinarischen Köstlichkeiten aus aller Welt. Hier kann man gemütlich durch die Gassen schlendern, sich von den verlockenden Düften verführen lassen und lokale Spezialitäten probieren. Der Naschmarkt ist nicht nur ein Paradies für Foodies, sondern auch ein lebendiger Ort, der das multikulturelle Flair von Wien widerspiegelt. Die Donauinsel ist eine langgestreckte Insel entlang der Donau und ein beliebtes Naherholungsgebiet für Einheimische und Besucher. Mit einer Länge von rund 21 Kilometern bietet die Donauinsel eine Vielzahl von Aktivitäten und Freizeitmöglichkeiten.

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